26. bis 29. April 2025
Ostern ist vorbei, also war es Zeit, wieder loszufahren. Wir hatten uns zum Treffen der niedersächsischen Wohnmobilfreunde angemeldet. Auf diese Gruppe bin ich bei Facebook gestoßen. Hier gibt es einen regen Austausch und vergleichsweise viele Treffen und Veranstaltungen.
Da weder Dieter noch ich in dieser Gegend bisher waren, haben wir uns entschlossen, an dem Gruppentreffen teilzunehmen.
Rinteln liegt ziemlich genau in der Mitte zwischen Bielefeld, der Stadt, die es nicht gibt, und Hannover an der Weser. Das Erholungsgebiet Doktorsee, wie der Campingplatz offiziell heißt, ist ein riesiges Gelände, hauptsächlich belegt von Dauercampern, aber auch mit viel Platz für Touristen. Der Bereich Nordufer, den wir mit rund 30 Wohnmobilen belegten, hat schöne große Stellplätze und ein ganz neu saniertes Sanitärgebäude.
Für das Treffen selbst war ein großes Zelt aufgebaut, Grill inklusive. Tisch und Stühle sowie Essen und Getränke brachte jeder selbst mit. Die Salate wurden zu einem riesigen Salatbuffet aufgebaut, so dass es an nichts mangelte.





Besichtigung des Museumsbergwerks in Kleinenbremen
Für Samstag Mittag stand die Besichtigung eines Bergwerks auf dem Programm, auch das für Dieter und mich ein Novum.
Im Juni 1835 liegt die Geburtsstunde des Eisenerzabbaus in der Grube Wohlverwahrt. Hier dauerte der Eisenerzabbau in verschiedenen Phasen bis 1952. in der Nachbargrube findet heute noch Eisenerz- sowie Kalksandsteinabbau statt.
Wir haben viel über den Abbau von Eisenherz wie auch insgesamt über den Bergbau gelernt. Fest steht, dass die Arbeit unter Tage für die Bergmänner höchst anstrengend und gefährlich war. Zwar hat man im Laufe der Jahre immer mehr Technik eingesetzt, was die körperliche Belastung in Teilen verringert hat. Dennoch sind die Bedingungen weiterhin hart. Aber: schon von Beginn an waren die Bergmänner vergleichsweise gut bezahlt, und das zurecht.
Wir haben auch gelernt, wenn es heißt: wir fahren in den Berg ein, das nicht unbedingt bedeutet, dass man z. B. mit der Grubenbahn fährt, sondern dass das man ganz normale zu Fuß gehen damit gemeint ist.






Eingetretenes Wasser hat sich zu einem kleinen See gesammelt.

Zwar ist das Treffen der niedersächsischen Wohnmobilfreunde am Sonntagvormittag zu Ende gegangen, aber wir bleiben noch zwei weitere Tage, schließlich haben wir von der Umgebung noch nicht viel gesehen.
Fahrradtour zum Kaiser-Wilhelm–Denkmal
Am Sonntag war das Treffen der niedersächsischen Wohnmobil-Freunde zu Ende, wir aber nutzen die Gelegenheit und blieben zwei weitere Tage auf dem wunderschönen Campingplatz am Doktorsee.
Daher stand nun eine längere Fahrradtour auf dem Programm. Wer die A2 von Hannover in Richtung Rheinland bzw. Ruhrgebiet schon einmal gefahren ist, der hat es bestimmt schon gesehen: das Kaiser-Wilhelm-Denkmal, das hoch über der Porta Westfalica thront. Das wollten wir uns aus der Nähe anschauen.
Wir fuhren auf schönen Nebenstraßen durch das Weserbergland, es ging tatsächlich immer mal wieder bergauf und bergab, aber das tat uns mit den E-Bikes keinen Abbruch, jedenfalls genossen wir die Fahrt durch die Landschaft.



Nach rund 15 km waren wir wieder an der Weser, und zwar bei Porta Westfalica, was nicht nur den Durchbruch der Weser durch das Bergland bezeichnet, sondern Porta Westfalica ist auch eine nordrhein-westfälische Gemeinde.
Und da sahen wir es auch schon über uns:

Es ist ja eine Binsenweisheit, dass wenn man irgendwo hoch fährt oder geht, dass man runter schauen kann. Auch in diesem Fall bewahrheitete sich dieser Spruch. Nach weiteren 3 km, und dieses Mal ging es richtig bergauf, hatten wir unser Ziel erreicht und standen auf der Aussichtsplattform des Denkmals. Und wir wurden nicht enttäuscht, wir hatten einen wunderbaren Blick über die Porta Westfalica und das Tal der Weser.



Das Denkmal selbst zeigt die 88 m hohe Statue Kaiser Wilhelm I. Und wurde Ende des 19. Jahrhundert errichtet. Dieses Denkmal erinnert an die Einigung des Deutschen Reiches mit dem französischen bei gleichzeitiger Errichtung eines deutschen Nationalstaates.



Nachdem wir uns mit einem Eis gestärkt hatten, traten wir die Rückfahrt an. Dazu wählten wir aber nicht die gleiche Strecke wie auf der Hinfahrt, sondern wir setzten unseren Rundweg durch das Weserbergland fort. Am Ende hatten wir mehr als 40 km auf der Uhr, was trotz E-Bike für uns wie auch für Andra eine Herausforderung darstellte.




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