16. bis 20. Mai 2025

Ich bin euch noch einen Bericht über unser verlängertes Wochenende am Gartower See aus der Reihe „Kleine Fluchten“ schuldig.

Als immer noch neu Zugezogene wollte ich schon immer mal in‘s Wendland. Denn bisher habe ich mit dem Wendland nur Begriffe wie Atomendlager, Gorleben, Castoren-Transporte, Widerstand, Anti-AKW-Bewegung verbunden.

Daher haben wir beschlossen, ein paar Tage in Gartow zu verbringen und uns die Gegend anzuschauen.

Mein Fazit vorab: es war wenig los, es war ein wenig langweilig, aber die Elbtalauen sind unglaublich schön.

Der Reihe nach:

Wir waren auf dem Campingplatz in Gartow, der direkt neben der Wendland-Therme, am gleichnamigen See liegt, ein sehr großer, gut gepflegter Platz, allerdings fast leer.

Unsere erste Fahrradtour führte uns durch die Elbtalauen über die Elbe nach Lenzen und von dort über Schnackenburg wieder zurück, eine sehr schöne Tour. In Lenzen stellten wir fest, dass wir schon einmal da waren (2018 am Rudower See). Damals sind wir aber nicht über die Elbe ins Wendland gefahren.

Die zweite Tour brachte uns nach Gorleben. Hier haben wir uns die „Ausstellung“ der Anti-Atomkraft-Bewegung, die man im Wald neben dem Zwischenlager und dem Salzstock findet, ausführlich angeschaut. Die Erinnerung an die Auseinandersetzung um ein Endlager und eine Wiederaufbereitungsanlage wird hier dokumentiert und lebendig gehalten.

Von Gorleben ging es weiter durch eine traumhafte Landschaft nach Ranzau, einem Rundlingsdorf.

Auf dieser Tour trafen wir unverhofft auf einen Biergarten, wo es Pommes, Bratwurst und auch Kuchen gab. Ansonsten war die gastronomische Versorgung eher schwierig. Da war man schon froh, dass man ein Wohnmobil dabei hatte.

Unsere dritte Tour ging auf den Höhbeck, eine knapp 80 m hohe Erhebung. Von dem dortigen Aussichtsturm aus hatte man einen schönen Blick über die Elbe. Auf dem Höhbeck stand früher eine große Antennenanlage, die u.a. (West-)Berlin mit Telefonverbindungen sowie mit Fernsehen versorgt hatte.

Völlig überraschend hatte das angekündigte Café offen, so dass wir uns noch Kaffee und Kuchen gönnten. Es war etwas aus der Zeit gefallen, aber es gab außer uns tatsächlich noch andere Gäste.,

Fazit: Wir werden auf jeden Fall noch einmal ins Wendland fahren, z. B. zur Kulturellen Landpartie, in der Hoffnung, dass dann mehr los ist.


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