24. bis 30. Juli 2025
Unsere diesjährige Reise, und es ist wie im vergangenen Jahr auch, kein Urlaub, führt uns nach Frankreich. Los ging es am 24. Juli.
Unser erster Stopp war Dormagen bei Leverkusen, wo wir erneut unsere Freunde, Michael und Gudrun, besuchten. Auf der Garageneinfahrt hat unser Wohnmobil genau Platz, so dass einem entspannten Abend nichts im Wege stand.
Koblenz, 25. bis 28. Juli 2025
Weiter ging es am nächsten Morgen nach einem ausgiebigen Frühstück nach Koblenz. Da wir nur 130 km zu fahren hatten, kamen wir noch vor der Mittagsruhe auf dem Campingplatz (Knaus Campingpark, Koblenz/Rhein–Mosel) an.
Das Deutsche Eck am Zusammenfluss von Rhein und Mosel stand schon länger auf meiner persönlichen BucketList. Und da wir während der Hauptreisezeit unterwegs sind, hatten wir die Route über Koblenz und Luxemburg mit Bedacht gewählt, um nicht in Holland und Belgien mit den vielen Urlaubern an der Nordseeküste zu konkurrieren.
Wir hatten den Campingplatz bereits im Vorfeld gebucht, was auch gut war, denn er war ausgebucht. So bekamen wir dennoch einen schicken Platz in der ersten Reihe, direkt am Rhein, und konnten den Nachmittag damit verbringen, den Schiffsverkehr zu beobachten.



Koblenz hat nicht nur eine schöne Altstadt, sondern neben vielen anderen Sehenswürdigkeiten mit der Festung Ehrenbreitstein eine der größten Festungen Europas.
Zunächst einmal statteten wir am Abend der Koblenzer Altstadt und dem Deutschen Eck einen Besuch ab. Mit den Rädern waren wir in wenigen Minuten da, der Campingplatz liegt wirklich sehr zentral.



Die Historiensäule zeigt 2000 Jahre Koblenzer Stadtgeschichte, beginnend mit dem Zeitraum 1. bis 5. Jahrhundert, währenddessen Koblenz eine römische Kastell-Siedlung war, über die Zeit der preußischen Periode im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert bis hin zur zukunftsorientierten Stadt der Gegenwart.

Das Deutsche Eck, das wir ja von unserem Campingplatz schon gesehen haben, ist insgesamt 44 m hoch, wovon allein das Standbild 14 m einnimmt, und einfach riesig. Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal wurde in den Jahren 1895 bis 1897 stellt den ersten Deutschen Kaiser Wilhelm I. in Begleitung einer Viktoriafigur dar. Es gehört zu den Sehenswürdigkeiten von Rheinland-Pfalz und zu den Nationaldenkmälern Deutschlands.
Bereits im frühen Mittelalter war der Ort vom Deutschen Orden besiedelt.

Am Samstag unternahmen wir eine Radtour am Rhein entlang, die sehr schön, aber aufgrund des warmen Wetters auch sehr anstrengend war.

Nachdem wir dem regnerischen Sommer in Brietlingen entkommen waren und zwei schöne sonnige Tage verbracht hatten, holte uns am Sonntag Vormittag der Regen wieder ein.
Aber wir machten das Beste daraus. Zunächst nutzte ich eine Regenpause, um mit Andra einen ausgiebigen Spaziergang zu machen. Viele Gänse säumten unseren Weg, wobei sich Andra mehr für ihre Hinterlassenschaften interessierte.


Da es immer noch trocken war, beschlossen wir, Ehrenbreitstein zu besuchen. Los ging es mit einer kleinen Fähre vom Campingplatz über die Mosel nach Koblenz, von dort mit der Seilbahn, ja ihr lest richtig, es gibt hier eine Seilbahn über den Rhein hinauf auf die Festung, die 118 m über dem Rhein thront. Unterwegs überraschte uns noch ein Schauer, danach war es immerhin bis spät abends trocken.



Die Festung, die auf eine rund 5000-jährige Geschichte zurückblickt, bestand bereits seit dem 16. Jahrhundert, wurde allerdings erst zu Anfang des 19. Jahrhunderts in ihrer jetzigen Form gebaut. Sie besaß nach ihrem Ausbau in preußischer Zeit einen Umfang von 14 km. Von hier aus konnte das gesamte Gebiet rund um Koblenz und vor allem die Moselmündung kontrolliert werden. Erst nach Ende des Ersten Weltkrieges wurde die Festung als Truppenstützpunkt stillgelegt.






Sie beherbergt heute verschiedene Museen, einen Veranstaltungsort, eine Jugendherberge sowie einen Gedenkort für die gefallenen Soldaten der Bundeswehr.

Und die Festung bot einen unglaublichen Blick auf Koblenz, das Deutsche Eck und die Moselmündung. Seht selbst:



Und wer erkennt unser Wohnmobil?

Am 28. Juli ging es nach zwei schönen Tagen in Koblenz weiter, nach Luxemburg.
Der Weg nach Luxemburg war von Koblenz aus nicht wirklich weit, nur 175 km lagen vor uns. Daher haben wir uns zu zwei Stopps unterwegs entschlossen. Der eine war in Wittlich, wo wir bei Aldi Süd unseren obligatorischen Einkaufsstopp machten.
Der zweite war dann in Trier, denn weder Dieter noch ich waren jemals richtig in Trier. Und dabei ist Trier die älteste Stadt Deutschlands und wurde bereits im Jahre 16 v. Chr. als römische Siedlung gegründet.
Trier, 28. Juli 2025
Wir fanden auf dem Parkplatz einer Berufsschule, die zum Glück Sommerferien hatte, einen super Parkplatz, von wo es aus nur 10 Minuten zu Fuß bis zur Porta Nigra waren. Denn diese war der eigentliche Anlass unseres Aufenthalts in Trier.

Die Porta Nigra ist das Wahrzeichen Triers. Sie wurde im zweiten Jahrhundert n. Chr. erbaut und letztlich nie vollständig fertig gestellt. Die Porta Nigra war zwar Teil der Befestigungsanlage der Stadt, sie diente aber mehr als repräsentatives Tor für die römische Ansiedlung.
Aber Trier hat viel mehr zu bieten als die Porta Nigra. Das meiste konnten wir uns nicht ansehen, da wir nur 2 Stunden Zeit für den Besuch eingeplant hatten. So schlenderten wir durch die Fußgängerzone, die wirklich sehenswert ist, und gönnten uns ein Eis in der von unserer Bauministerin empfohlenen Eisdiele. Lecker war es.



Von den vielen Sehenswürdigkeiten Triers haben wir uns immerhin noch den Dom angeschaut, der zusammen mit der Liebfrauenkirche eine schöne Symbiose darstellt und zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.

Der Dom ist die älteste Kirche Deutschlands und blickt auf rund 1700 Jahre Geschichte zurück.
Hier ein paar Fotos:



Der Dom ist zudem eine bedeutende Wallfahrtsstätte. Der Überlieferung nach brachte im 4. Jahrhundert die Mutter Kaiser Konstantins, die Heilige Helena, die Tunika Christi, den Heiligen Rock, von ihrer Pilgerreise mit nach Trier, wo er im Jahr 1512 erstmals öffentlich gezeigt wurde und Anlass zu großen Wallfahrten gab. Leider wird der Heilige Rock nur einmal im Jahr öffentlich gezeigt, so konnte man nur seine Realität erahnen.



Luxemburg, 28. bis 30. Juli 2025
Nun also Luxemburg! Luxemburg, das kleine Großherzogtum im Herzen Europas, hat das höchste Pro-Kopf-Einkommen Europas! Und das sieht man tatsächlich auch im Stadtbild.
Auch hier hatten wir den Campingplatz (Camping Bon Acceuil) vorgebucht, er liegt in einem kleinen Vorort von Luxemburg, von dem aus es eigentlich nur 7 km bis in die Stadt sind und er ist super!
Also machten wir uns am nächsten Tag auf, Luxemburg-Stadt tatsächlich zu besuchen. Was wir nicht wussten oder ahnten, war die Tatsache, dass es hier extrem hügelig ist. Das betrifft besonders die Stadt. So gibt es hier eine Ober- und eine Unterstadt.
Die Oberstadt liegt auf dem sog. Bock, einem massiven Felsplateau. Die Spuren der Besiedlung von Luxemburg reichen bis in die Römerzeit zurück. Im frühen Mittelalter hatte sich auf dem Plateau bereits eine Stadt entwickelt, die es durch eine große Ringmauer zu schützen galt. Damit waren Luxemburg gemeinsam mit Gibraltar und Ehrenbreitstein in Koblenz die drei größten Festungsanlagen in Europa. Im Gegensatz zur Festung Ehrenbreitstein sind in Luxemburg nur die unterirdischen Kasematten noch zu besichtigen, was wir leider nicht tun konnten, da Andra natürlich nicht mit durfte.
Selbstverständlich fuhren wir mit dem Rad in die Stadt und wurden von einem sehr gut ausgebauten Radweg entlang des Ufers des Flusses Alzette überrascht. Dieser Radweg schlängelt sich genau neben dem Fluss bis in die Stadt und war damit 10 km lang, was aber der Fahrt keinen Abbruch tat. Unterwegs gab es bereits gute Ausblicke auf die felsige Umgebung, und Kunst gab es darüber hinaus.






Während der Großherzogliche Palast nicht besonders spektakulär war, gab es andere Aussichten und Bauten, die das waren.

In diesem Gebäudekomplex sind die verschiedenen Gerichte Luxemburgs untergebracht.


In Luxemburg konnten wir nicht allen Sehenswürdigkeiten besichtigen, aber die Kirche Notre-Dame haben wir uns dann doch noch angeschaut. Auch sie blickt auf eine lange Geschichte zurück, bei ihr haben uns vor allem die beeindruckenden Glasfenster gefallen.




Hier ein paar Eindrücke aus der Stadt.






Ganz berühmt ist auch diese Brücke, die Adolphe-Brücke.

Hier noch ein paar Ansichten von Grund aus. (So heißt tatsächlich der Stadtteil Luxemburgs, der im sog. Petrusstal liegt).



Den zweiten Tag unseres Besuchs von Luxemburg nutzen wir dazu die LUGA, das ist die Luxemburg urban Gardens, das ist so etwas ähnliches wie bei uns die Bundes- bzw. die Landesgartenschau.
Da wir langsam durch mit dem Fahrrad durchgefahren sind, gibt es weniger Fotos. Insgesamt hat uns dieser Teil unseres Aufenthaltes hier nicht besonders beeindruckt. Unsere Route war hauptsächlich geprägt von einem gesperrten Fahrradweg, zu dem es eine Umleitung gab, die im Nirgendwo endete, ohne wirklich weiterzuführen. So war es ein richtiges Geeier, um wieder den Anschluss an den Radweg zu unserem Campingplatz zu finden.






Unser Fazit für Luxemburg: ein Besuch dieser Stadt lohnt sich auf jeden Fall! Der Campingplatz bietet dafür den perfekten Ausgangspunkt. Wer also auf dem Weg in den Süden eine Station für unterwegs sucht, ist hier genau richtig aufgehoben.


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