Tour de France, Bretagne

Nachdem es uns doch noch gelungen war, den Mont Saint Michel zu besichtigen, zogen wir weiter zu unserem nächsten Campingplatz. Dieser befand sich in der Nähe von Erquy und damit waren wir in der Bretagne angekommen. 

Erquy, 22. bis 26. August

Wir hatten mit dem Campingplatz dort, der sinnigerweise auch Saint Michel hieß, ein Glücksgriff getan. Denn er lag direkt am Meer, und wir hatten einen Stellplatz mit Meerblick bekommen. Darüber hinaus war das Wetter wieder besser geworden.

Wir hatten nicht nur einen tollen Strand vor uns, sondern in unmittelbarer Nähe war auch eine große Lagune, die bei Ebbe total leer war und wie eine große Sandwüste aussah. Naturgemäß lagen die Boote bei Ebbe dann im Sand.

Und da der Sommer zurück gekehrt war, genossen wir die Tage am Meer sehr, endlich wieder baden!

Zwei große Aussichtspunkte gab es hier zu besichtigen, dass Cap Fréhel und das Cap d‘Erquy.

Los ging es zunächst zum Cap Fréhel. Wieder gab es einen gut ausgeschilderten Fahrradweg, der aber leider durch die Lagune führte. Diese war zwar schon leer, jedenfalls fast, aber der Weg war wieder einmal abenteuerlich, aber immerhin nicht sehr lang.

Andra musste wieder laufen und schwamm direkt durch einen Priel, und wir mussten die Fahrräder schieben und ebenfalls teilweise durch das Wasser latschen.

Am Ende wurden wir mit einer traumhaften Aussicht belohnt, seht selbst.

Bekannt ist das Cap Fréhel für seinen Leuchtturm.

Am Ende waren es wieder fast 50 km.

Der Ausflug zum Cap d‘Erquy war weniger anstrengend und auch kürzer, aber die Aussicht war nicht weniger schön.

Abends waren wir noch gut essen, in einem kleinen Restaurant um die Ecke, auch sehr lecker. Hier trinkt man den Cidré aus Tassen, völlig überraschend.

Concarneau, 26. bis 29. August

Weiter ging es in die südliche Bretagne, weg vom Ärmelkanal hin zum Atlantik, nach Concarneau.

Wer die bretonischen Krimis von Jeanluc Bannalec um Monsieur le Commissaire Dupin kennt – einige sind ja auch bereits verfilmt worden, hat womöglich schon mal von Concarneau gehört. Ich jedenfalls hatte schon nach dem ersten Buch aus der Reihe die Idee, hierher fahren zu wollen.

Und wir wurden nicht enttäuscht, eine nette kleine Stadt, in der so manches an die berühmte Krimifigur erinnert.

Leider hat der Sommer erneut eine Pause eingelegt, der amerikanische Hurrican Erin ist als atlantisches Tiefdruckgebiet auf die Küste der Bretagne gestoßen. Aber trotz alledem ist das Wetter besser als erwartet. Es regnet zwar immer mal wieder, gestern auch etwas mehr, aber es scheint auch immer mal wieder die Sonne, so dass es nicht zu kühl ist. Leider soll es noch ein paar Tage so bleiben.

Hier ein paar Fotos:

Monsieur Dupin geht gerne in das Restaurant L‘Amiral essen, okay, daher wollten wir dieses Restaurant ebenfalls ausprobieren. Es ging zum Mittagessen. Ohnehin wird in Frankreich gerne zu Mittag getafelt, ein Glas Champagner oder zumindest Wein darf da nicht fehlen.

Wir wurden vom L’Amiral nicht enttäuscht, sehr gehobene Küche, auf das Entrecote á la Monsieur Dupin haben wir allerdings verzichtet und uns stattdessen für Fisch entschieden.

Leider haben wir vergessen, Fotos vom Nachtisch zu machen, der auch sehr lecker war.

Am nächsten Tag ging es auch schon weiter.

Quiberon, 29. August bis 2. September

Quiberon liegt auf einer nicht so großen Halbinsel im Atlantik, die für ihre felsige Küste, die Cote Sauvage, bekannt ist. Auch diese wollten wir schon lange mal sehen. Trotz immer noch wettertechnisch andauernder Sommerpause hatten wir einen sonnigen Tag. Die Küste ist wirklich sehr beeindruckend, auch bei Ebbe.

Auf der anderen Seite der Halbinsel war das Meer dagegen sehr ruhig, hier lag auch einer der beiden Häfen.

Unterwegs trafen wir erneut auf die Spuren des Zweiten Weltkriegs. Dieses Mahnmal, an einer Militäranlage an der schmalsten Stelle der Halbinsel gelegen, erinnert an 50 französische Widerstandskämpfer, die von den Deutschen im Sommer 1944 brutal ermordet worden waren und deren Leichen erst nach Kriegsende gefunden wurden.

Und hier noch ein paar Fotos aus dem Ort selbst.

Carnac, 2. September

Auf dem Weg zu unserer nächsten Station machten wir noch in Carnac Halt, die sich als Welthauptstadt der Megalithen (große Steine) und Menire (große aufgestellte Steine) fühlt.

Und in der Tat gibt es hier die berühmtesten und ältesten Menire der ganzen Welt. Asterix lässt grüßen. Rund 4000 dieser Steine wurden vor 6000 Jahren hier in Reih und Glied aufgestellt. Man geht davon aus, Carnac bereits damals, also ca. 4000 v.Chr. ein größerer europäischer Handelsplatz war, vor allem weil hier in der Nähe große Mengen Salz produziert wurden.

Wir nutzten die Gelegenheit und fuhren mit einem Info-Bus, denn Andra durfte auch mitfahren. So haben wir wesentlich mehr gesehen und erfahren, als wenn wir zu Fuß durch die Gegend gelaufen wären.

Das war unser Aufenthalt in der Bretagne, in die ich mich schockverliebt habe. An jeder Ecke gibt es Buchten, Felsen und unglaublich schöne Aussichten. Die bretonischen Häuser, die es mir auch sehr angetan haben, will ich euch nicht vorenthalten.


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