Tour de France, Südfrankreich, Okzitanien

Wenn ihr noch nichts von Okzitanien gehört habt, ist da nur allzu verständlich, wir wussten bisher auch nicht, wo Okzitanien liegt. Es ist eine Verwaltungsregion, zu der u.a. Städte wie Montpellier oder Perpignan gehören.

Marseillan-Plage, 30. September bis 3. Oktober

Wir waren hier gelandet, weil uns ACSI einen Fünf-Sterne-Campingplatz angezeigt hatte, den wir uns nicht entgehen lassen wollten! Wir wurden nicht enttäuscht. Der Platz war Mega. So luxuriöse Sanitäranlagen hatten wir in unserem Camper-Leben bisher nur ganz selten gesehen. Die ACSI-Card ist wirklich empfehlenswert, denn uns kostete ein Stellplatz auf diesem Platz nur 27 € (inklusive Strom und Hund). Hätte ich ihn normal gebucht, hätte ich mehr als 50 € bezahlen müssen. Und die Plätze, die den ACSI-Campern zugewiesen worden sind, waren weder kleiner noch schlechter ausgestattet als die übrigen Plätze, sieht man mal von den erste-Reihe-Plätzen ab, die aber sicherlich weit mehr als 50 € pro Nacht kosten.

Hinzu kam, dass Cap d‘Agde, ein Ort, an dem mein Mann mit seinen Kumpels in früheren Jahren schon mehrfach gewesen war, quasi nebenan lag. Bevor wir uns aber dorthin aufmachten, genossen wir die Sonne am Strand.

Unser erster Ausflug führte uns daher auch nach Cap d‘Agde. Cap d‘Agde ist eine Retortenstadt, die in den 60er bzw. 70er Jahren entstanden und daher schon etwas in die Jahre gekommen ist. Ehrlich gesagt, waren wir enttäuscht. Erschwerend kam hinzu, dass es schon Anfang Oktober war. Das ist eine Zeit, in der nicht nur in Frankreich die Tourismusangebote deutlich zurückgefahren werden. Das merkt man daran, dass nicht mehr alle Campingplätze offen sind, (viele schließen bereits Mitte bis Ende September), aber auch Restaurants, Cafés, Geschäfte etc. sind vielfach geschlossen. Das war auch in Cap d‘Agde so!

Wir schlenderten daher nur über die Promenade am Hafen und nahmen dort einen Sundowner, bevor es wieder zurück auf den Campingplatz ging.

Gut, dachten wir uns, fahren wir nach Agde, sozusagen der „Mutter“ von Cap de‘Agde. Aber auch hier herrschte tote Hose.

Wieder einmal hatten wir einen abenteuerlichen Radweg zu bewältigen, nur mit dem Unterschied, dass dieses Mal nicht Google Maps daran schuld war, sondern dass es der offizielle Radweg nach Agde war. Landschaftlich schön war es trotzdem! Andra musste aufgrund des schlechten Weges laufen und war nicht immer angeleint, was sie zu einem Bad im Canal du Midi nutzte. Wir hatten das Wasser noch nicht gesehen, da war sie schon drin!

Agde hat eigentlich eine schöne Altstadt mit engen Gassen, aber auch hier war eben nichts los, Geschäfte und Restaurants hatten weitesgehend geschlossen oder machten erst abends auf. Das Örtchen liegt an einem Fluss namens Herault, aber auch hier gab es kein offenes Café! Immerhin fanden wir einen Barbershop, wo Dieter die Haare geschnitten bekam.

Da auch das Wetter sich etwas verschlechtern sollte, brachen wir nach drei Tagen auf einem superschönen Campingplatz mit einem tollen Strand unserer Zelte wieder ab und fuhren weiter gen Süden.


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