Tour de France, Rückfahrt

Es war Zeit, den Rückweg anzutreten, wollen wir doch Ende Oktober wieder zuhause sein. Aber zwei Städte wollten wir uns unterwegs noch anschauen.

Carcasonne, 25. bis 26. Oktober

Carcasonne gilt als einer der schönsten Orte Frankreichs! Das gilt vor allem für seine Cité Médiévale, seine mittelalterliche Festungsstadt.

Das war für uns Motivation genug, diesen Ort zu besuchen. Wir wurden nicht enttäuscht. Lediglich das Wetter ließ zu wünschen übrig. Wir kamen ja direkt aus Spanien noch mit Shorts und T-Shirts, die wir aber schnell gegen wärmere Kleidung tauschten.

Carcasonne besteht aus der historischen mittelalterlichen Stadt, die erhöht über der Aude, dem Fluss im Tal, thront, sowie der sog. Unterstadt, die später am Ufer der Aude gegründet wurde. Unser Ziel war natürlich die Oberstadt. Zum Glück gab es in Carcasonne einen städtischen Campingplatz, der ziemlich günstig dafür lag. Daher schwangen wir uns auf unsere Räder und fuhren die knapp 2 km Richtung Cité Médiévale, den Berg hoch mussten wir laufen.

Die Stadt wurde im 12./13. Jahrhundert gegründet und hat die Wirren der Zeiten weitestgehend unbeschadet überstanden. Daher gehört sie auch zum UNESCO Weltkulturerbe.

Lediglich die Kirche entstammt im Ursprung aus dem 10. Jahrhundert. Beeindruckend waren wieder einmal die schönen Fenster.

Und natürlich gab es schöne Ausblicke.

Nachdem wir uns die alte Stadt ausgiebig angeschaut hatten, Dieter war noch im Museum der Inquisition, wollten wir noch einen Blick auf die sog. Unterstadt werfen. Leider war ja Sonntag, so dass die Geschäfte im Gegensatz zur alten Stadt geschlossen waren. Daher war entsprechend wenig los. Das kalte und vor allem windige Wetter tat sein übriges.

Die alte Brücke sowie der Blick auf die Aude sowie nach oben waren allerdings super.

Weiter ging es nach Norden!

Cruas, 26./27. Oktober

Auf unserem Weg nach Norden zu unserer nächsten Station, Dijon, machten wir für eine Nacht Halt in dem kleinen Örtchen Cruas an der Rhone. Hierzu gibt es wenig zu berichten, ein paar Fotos haben wir bei einem kleinen Spaziergang gemacht.

Unterwegs trafen wir diese wunderschöne Höckergans, die allerdings not amused über unsere Anwesenheit war.

Am nächsten Morgen ging es dann bei strahlendem Sonnenschein direkt weiter.

Dijon, 27. bis 29. Oktober

Wie sagt man so schön: Das Beste kommt zum Schluss! So erging es uns bei unserem Besuch in Dijon. Wir waren uns schnell einig, dass Dijon die schönste Stadt auf unserer Reise ist. Ich hatte immer wieder Fotos dieser Stadt gesehen und dachte so, da müssen wir auch hin.

Wir hatten Glück, denn der Campingplatz lag relativ stadtnah, so dass wir mit den Rädern leicht und schnell ins Zentrum kamen. Bei Google hatten wir gelesen, dass es einen offiziellen „Eulen-Weg“ gibt, auf dem man die wichtigsten Highlights innerhalb einer Stunde sehen kann. Also fuhren wir zuerst zur Tourist Information, um einen Plan dieses Wegs zu bekommen. Das hat sich total gelohnt, denn zu jeder Station gab es auch einen kurzen Input.

Die Eule spielt in Dijon insofern eine Rolle, als dass es eine kleine Eulen-Statue gibt, die Glück bringen soll, wenn man sie mit der linken Hand berührt. Ein bisschen abgenutzt ist das arme Tier ja schon.

Dijon gilt als Stadt der 100 Kirchtürme, wir haben allerdings nicht nachgezählt. Hinzu kam, dass die Kirchen alle geschlossen waren und wir sie auch nicht anschauen konnten.

Dijon ist heute nicht nur „Hauptstadt“ des Burgund mit seinen berühmten Weinen, es war in der Vergangenheit auch Sitz der Herzöge von Burgund. Der herzogliche Palast beherbergt heute das Rathaus und das Museum der schönen Künste.

Darüber hinaus ist die Stadt, ihre Straßen und Gebäude unglaublich schön und gut erhalten. Viele Gebäude stehen seit dem Mittelalter oder der Zeit der Renaissance.

Dijon ist auch die Stadt des Senfs, daher haben wir uns ein wenig damit eingedeckt. Bei einem leckeren Essen beendeten wir den Tag in dieser schönen Stadt. Morgen geht es weiter gen Norden.

Koblenz, 30. / 31. Oktober

Dort, wo wir unsere Reise begonnen haben, sollte sie auch enden: nämlich in Koblenz auf dem Knaus Campingpark! Dieser liegt ziemlich genau auf der Hälfte der Strecke von Dijon zu uns nach Hause, und weil der Platz ganzjährig geöffnet ist, haben wir auch dort übernachtet.

Am nächsten Morgen, nach ein paar Fotos, ging es dann auch schon weiter, unsere letzte Etappe von Koblenz nach Brietlingen.

Damit endete eine tolle Reise mit vielen Eindrücken von Frankreich! Wir sind beeindruckt von der Vielfalt der Landschaften, Städte und Dörfern, die wir gesehen haben. Und obwohl wir 14 Wochen unterwegs waren, haben wir nicht einmal das halbe Land bereist. Unsere Tour de France, die uns eigentlich rund um Frankreich führen sollte, ist unvollständig geblieben. Die Atlantikküste, aber auch die Côte d’Azur haben wir vernachlässigt. Auch im Landesinneren gibt es Gegenden, von denen wir nur wenig gesehen haben.

Wir sind fast 7000 km gefahren und rund 800 km geradelt, haben viel gelernt und viele tolle Menschen getroffen.

Unser Fazit: Frankreich ist ein wunderschönes Reiseland, wir kommen sicher wieder!


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